Aufbau

Auf einer Orion-Rakete können bis zu 4 Experimente Platz finden, die in Modulen übereinander angeordnet sind. Unser Experiment EDOD wird sich im so genannten Nosecone-Adapter befinden.

Nach dem Abwurf des ummantelnden Nosecone befindet sich unser Experiment dann „im Freien“.Der Cube, der die Spule mit den aufgewickelten Auslegern (Booms) und das Segel beinhaltet, wird mittels eines Zentralrohrs in einem möglichst großen Abstand vom Nosecone-Adapter auf diesen montiert. Dieser Abstand wird notwendig um mit den direkt am Nosecone-Adapter fixierten Kameras die Entfaltung des Segels aufzeichnen zu können.

Auf dem Segel und auf den Booms sind schwarze und reflektierende Markierungen angebracht, die eine photogrammetrische Auswertung möglich machen. Soll diese Auswertung auch räumlich geschehen, so muss sich jeder Marker zu jedem Zeitpunkt im Sichtfeld von jeweils zwei Kameras befinden. Die Aufzeichnung könnte somit, in Abhängigkeit der eingesetzten Kameraoptiken, bereits mit vier Kameras erfolgen. Darüber hinaus sollen zwei Kameras nach vorne in Längsrichtung der Rakete ausgerichtet sein, wobei eine die aufgezeichneten Daten über den TV-Kanal der Rakete zur Erde sendet. Alle anderen Daten werden im Experiment selbst gespeichert und sind somit erst nach der Bergung der Rakete zugänglich.

Aufgrund der sehr variablen Lichtverhältnisse in 100 km Höhe muss EDOD seine eigene Lichtquelle bereitstellen. Die LEDs werden nur während der Aufzeichnung der Entfaltung eingeschaltet. Derzeit arbeiten wir an einer Steuereinheit, die den optimalen Entfaltungszeitpunkt des Segels in Abhängigkeit der Lichtverhältnisse bestimmt. Hierzu wird innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls mittels einer Reihe von Photosensoren die Position der Sonne bestimmt.

Nach der Entfaltung und vor dem Wiedereintritt der Rakete wird es nötig sein, den Cube mit dem Segel von der Rakete zu trennen. Dies ist aus Sicherheitsgründen erforderlich, da die scharfkantigen Booms den Bergungsfallschirm beim Wiedereintritt beschädigen könnten und somit die Bergung aller Experimente gefährden würde. Aus diesem Grund ist unterhalb des Cubes ein Trennungsmechanismus untergebracht.